Vincent Szarek

25 January – 1 March 2014


 

Das Werk von Vincent Szarek charakterisiert sich durch makellos glatte Oberfächen in glänzenden bis glitzernden Metalliclackierungen. Es ist ikonografsch von der US-amerikanischen Westcoast-Kultur inspiriert. Die industriell anmutenden Unikate werden in präziser und hochentwickelter Handwerkskunst im Atelier des Künstlers nahe dem Venice Beach in Los Angeles hergestellt. Der Arbeitsraum des Künstlers bis hin zu seinen Werkzeugen, Materialien und Techniken erinnert mehr an eine Autowerkstatt als an ein Künstleratelier. Die Faszination und die Kunde über den Umgang mit den Materialien der Automobilindustrie erwuchsen dem Künstler durch die Arbeit in einer KFZ-Werkstätte vor und nach seinem Abschluss an der Rhode Island School of Design, wo er Malerei studierte. Außerdem war Vincent Szarek am Beginn seiner Karriere künstlerischer Assistent von Jeff Koons und Peter Halley.

Anhand von 20 Werken zeigen wir die Entwicklung der letzten zehn Jahre im Œuvre von Vincent Szarek (1973 Rhode Island). Die frühen, um 2003 entstandenen Werke, wie das violett lackierte Wandobjekt „Bubble Up“, sind mit ihren weich modellierten, stromlinienförmigen Körpern stark von dem Formenvokabular der Automobilkultur geprägt. Bei den neueren Werken von Vincent Szarek hingegen dominieren formal geometrische Flächen wie Viereck und Kreis. In gegenständlicher Manier sind die freistehenden Skulpturen des Künstlers gehalten, wie der 280 cm hohe „Palm Tree“ aus dem Jahr 2013. Die Palme gilt als Ikone der sogenannten „Westward- Pioneers“, die wie der Künstler selbst, in den Westen zogen, um dort ihr Glück zu machen. Vincent Szareks Interpretation einer zur Ikone erhobenen Palme ist aus lackiertem Fiberglas und hat einen schwarzen, relieferten Stamm mit vergoldeten Palmblättern. Ein Hauch von Humor schwingt auch bei den beiden frei von der Decke hängenden, schwarz glänzenden Kirschen mit, deren Stängel delikat vergoldet sind. Mit einem Durchmesser von 30 cm rufen die überdimensionalen Kirschen aus lackiertem Aluminium nicht nur Assoziationen an den Protz der „Lowrider“ und des Autotunings ins Gedächtnis, sondern auch an rebellische Subkulturen mit ihren Symbolen auf Tattoos und Spielautomaten.

 

WORKS

INSTALLATION


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