Ruth Root

New York



24 January – 21 March 2015


 

Die amerikanische Künstlerin Ruth Root (Chicago 1967, lebt in New York) zeigt in ihrer neuen Ausstellung eine Werkserie, die vorwiegend anlässlich eines Studienaufenthaltes im renommierten Dartmouth College in New Hampshire im Frühling 2014 entstanden ist. Ergänzt wird diese durch vier eigens für diese Ausstellung angefertigte Bildobjekte.

Die Künstlerin, die sich bisher mit leuchtenden, auf eine dünne Aluminiumschicht aufgetragenen, geometrischen Farbfeldmalereien einen Namen gemacht hat, begibt sich mit ihren aktuellen Arbeiten auf neues Terrain: zweiteilige Werke, bestehend aus einem Stoffteil kombiniert mit Malerei auf Acrylglas, veranschaulichen die essentiellen Grundbegriffe abstrakter Malerei, nämlich Farbe, Form und Struktur, auf einzigartige Weise. Gleich geblieben ist die Intention der Künstlerin, sich mit ihrer Kunst von klassischer Malerei im herkömmlichen Sinn zu entfernen und Objekte zu schaffen, die völlig neue Sehgewohnheiten erfordern. Das Gehirn versucht instinktiv Parallelen zu bereits Gesehenem oder Gefühltem herzustellen. Diffuse Gedanken an kunstferne Artefakte tauchen auf, die fest in den Kanon unserer Erinnerungen eingeschrieben sind: Grundrisse mit Architekturversatzstücken, bunte Verkehrsschilder, Stoffgürtel, die durch die Schlaufen an einem Kleid gezogen werden, aufgenähte Taschen der Cordkleider unserer Mütter der 1970er Jahre, Ösen von Zeltplanen. Ruth Root spricht unsere Gefühlsebene an, das Sehen und Verstehen-Wollen tritt in den Hintergrund. Die urbane Farbpalette des letzten Jahrzehnts, bestehend aus gelben, orangen, blauen, grünen und lila Farbflächen ist einer naturnahen, gedeckteren Farbigkeit gewichen. Statt des bisherigen Trägermaterials Aluminium verwendet die Künstlerin nun Acrylglasplatten, die mit Emailfarbe und Sprühlack gestaltet werden. Die strengen, rein monochromen Farbflächen werden durch Muster aufgelockert und erinnern an Richard Tuttles „Folded Space“ aus dem Jahr 1993. Gleichzeitig ruft Ruth Root damit ihr eigenes Frühwerk in Erinnerung: in kleinteiligen Zeichnungen begegnete man häufig weißen oder farbigen geometrischen Formen, die die monochrome Fläche durchbrachen und einer Musterung gleichkamen.

 

INSTALLATION

 

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