Peter Kogler

15 AUGUST – 18 SEPTEMBER 2010


 

Peter Kogler gehört weltweit zu den ersten Künstlern, die schon in den 1980er Jahren den Personal Computer künstlerisch genutzt haben. Seine Werke manifestieren sich allerdings nicht in der virtuellen Welt der Bits und Bytes. Peter Kogler nutzt den Computer mit seinen stets wachsenden Möglichkeiten vielmehr bis heute, um Zeichnungen, Gemälde, Objekte und Räume zu gestalten, denen der Betrachter nicht bloß virtuell, sondern in der Realität gegenübersteht.

Seit Ende der 1980er Jahre hat sich Peter Kogler ein Repertoire von Motiven erarbeitet, das Raster-, Linien- und Röhrenstrukturen sowie daraus abgeleitete amorphe, künstlerische Konglomerate ebenso umfasst wie Ameisen, Glühbirnen, Gehirne, Weltkugeln und jüngst weisse Ratten. Ähnlich wie die Suppendosen von Andy Warhol verleihen diese Motive den Gemälden und dreidimensionalen Objekten, aber auch den ortsbezogenen Werken und den begehbaren, vielfach um das Element Klang erweiterten Räumen von Peter Kogler einen hohen Wiedererkennungswert. Die formale Reduktion der Motive, die vom Künstler stets variiert und weiterentwickelt werden, rückt diese in die Nähe von Piktogrammen. Peter Kogler wählt allerdings bewusst mehrdeutige, niemals nur positiv oder negativ besetzte Zeichen.

Die perfekten, an Industrieprodukte erinnernden Oberflächen der Werke sowie die intensiv leuchtenden Neonfarben verweisen sowohl auf die strengen Bildkonzepte der Minimal Art als auch auf die bunte Warenästhetik der Pop Art. Peter Kogler geht es jedoch weder um rein formale Fragestellungen noch um eine kritische Auseinandersetzung mit der Warenwelt. Seine Werke sind vielmehr von universell lesbarer Zeichenhaftigkeit und offerieren dem Betrachter weite Assoziationsräume.

 

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