Niko Luoma
22 May – 19 June 2014
Niko Luoma wurde 1970 in Helsinki geboren, wo er auch heute lebt und arbeitet. Er studierte Fotografie an der New England School of Photography und an The School of Museum Fine Arts (beide Boston, USA) sowie an der Aalto University School in Helsinki, an welcher er heute als Professor unterrichtet. Seit 2003 ist er Mitglied der „Helsinki School of Photography“. Seine Werke befinden sich in renommierten Sammlungen wie der des Kiasma Museum of Contemporary Art, der Finnish National Gallery, dem Pyynikinlinna Art Museum (alle Helsinki) sowie der des Danish National Museum of Photography (Kopenhagen).
Den großformatigen, analogen Fotografien von Niko Luoma geht ein aufwendiger Zeichenprozess voraus, in dem der Künstler die drei Körper Kegel, Kubus und Kugel, auf Papier zeichnerisch untersucht: es ergeben sich Linien, Flächen und Kreissegmente. Von jeder Skizze fertigt Niko Luoma Schablonen an, die er einzeln vor der Linse seiner Studiokamera positioniert. Durch das farbige, einstrahlende Licht eines Scheinwerfers schreibt sich die vom Künstler in die Schablone eingeritzte Form auf das Negativ. Diesen Vorgang wiederholt der Künstler mit unterschiedlichen Kombinationen aus Form und Farbe zwölfmal: schliesslich zeichnet sich ein Muster unregelmäßiger, sich überlagernder Farbflächen auf das Negativ. Als Pendant zu den drei Grundkörpern verwendet Niko Luoma ausschließlich die drei Primärfarben rot, grün und blau. Durch Randomisierung (ein Verfahren nach Zufallsprinzip, das hauptsächlich bei wissenschaftlichen Studien Einsatz findet) werden die Farben mit den Formen kombiniert. Auf diese Weise ergänzt Niko Luoma den von ihm aufwändig geplanten Werkprozess durch den Faktor des unberechenbaren Zufalls.