Manfred Erjautz
2 December 2011 – 14 January 2012
Manfred Erjautz wurde 1966 in Graz geboren und gilt als einer der profiliertesten und vielseitigsten österreichischen Gegenwartskünstler seiner Generation. Das stets konzeptuell durchdachte Œuvre des Künstlers, der an der Kunstakademie Wien bei Bruno Gironcoli studierte, wurde mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, darunter der angesehene Monsignore Otto Mauer Preis (1999). Seine Werke werden weltweit auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt und sind in namhaften öffentlichen und privaten Sammlungen wie beispielsweise der Albertina oder dem MUMOK Museum Moderner Kunst in Wien vertreten.
In seiner Installation transformiert Manfred Erjautz alltägliche Gegenstände wie Kugellampe und Globus und entwickelt einen Raum, der über die Grenzen von Physik, Geographie und Gravitation hinausweist. Im Sinne eines Kosmos, einer wohl konstruierten Weltordnung, zeigt seine Installation, wie die Dinge zusammenhängen können, um sie einer verinnerlichten Sicht zu entreissen.
Die handwerkliche Herstellung verleiht den Objekten ein unverwechselbares Aussehen. Jeder Glaskörper ist ein Unikat. Manfred Erjautz hinterfragt so die Idee des schöpferisch tätigen Individuums. Die finale Erscheinung seiner Skulpturen verdankt sich ihrem komplexen Herstellungsprozess, der den Zufall mit einbezieht. Der Künstler entscheidet, wo welche Farbpigmente aufgetragen werden, er kann jedoch weder vorhersehen, welche Farbflächen entstehen noch deren Gestalt und Verteilung korrigieren.