Kenton Nelson

11 April – 15 May 2014


 

Kenton Nelson schildert einfache Szenen aus dem Alltag. Mit Hilfe von Anspielungen und Assoziationen, die Klischees und Nostalgie im Betachter hervorrufen, idealisiert er diese zu perfekten Augenblicken, ebenso wie es die Medien der 50er Jahren zu tun pflegten. Mittels oft doppeldeutigen Titeln erzählen die Werke von Kenton Nelson Kurzgeschichten. Was nur angeschnitten oder gänzlich fehlt, fügt der Betrachter in seiner Vorstellung selbst hinzu und macht daraus seine eigene subjektive Erzählung.

In dem sorgfältig durchkomponierten, 61x102 cm großen Ölgemälde „To Wait“ setzt der amerikanische Künstler Kenton Nelson (*1954, Los Angeles) ein virtuoses Spiel in Gang: mit Licht und Schatten, Ruhe und Bewegung, Schärfe und Unschärfe, sowie Fern- und Nahsicht führt er gleich einem Regisseur den Blick des Rezipienten durch die szenenhafte Darstellung des Gemäldes. Seine figurativen Bilder sind stark geprägt von der Ästhetik der 1950er Jahre, wie sie uns aus Filmen und Werbung in Erinnerung geblieben sind und die Kindheit des Künstlers prägten. Kunsthistorische Verankerungen findet man zudem im Œuvre des amerikanischen Realisten Edward Hopper oder auch bei den amerikanischen Regionalisten der 1930er Jahre wie Grant Wood und Thomas Hart Benton. Stilistisch verweisen die Genredarstellungen in ihrer kontrollierten Emotionalität und Hyperrealität sowie mit ihren artifiziell glatten Oberflächen auf die Neue Sachlichkeit der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts.

 

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